Das Verdauungssystem aus Sicht der TCM-Folge 10

Heute wollen wir dir das Verdauungsystem aus Sicht der Traditionell Chinesischen Medizin kurz vorstellen. Es bildet die Basis und ist so wichtig, um die Vorgänge in unserem Körper zu verstehen und zu erfahren, warum die TCM nur selten Rohkost empfiehlt und was es mit dem Begriff: „eine starke Mitte“ auf sich hat.

Was ist der Dreifach-Erwärmer?

Unser Körper wird in der TCM in 3 Teile eingeteilt:
• Oberen Erwärmer
• Mittleren Erwärmer
• Unteren Erwärmer


Dem Oberen Erwärmer wird die Verteilerfunktion und der Funktionskreis Herz und Lunge zugeordnet.
Dem Mittleren Erwärmer ordnet die TCM die Verdauungsfunktion mit den Funktionskreisen Milz und Magen zu.
Zum Unteren Erwärmer gehören Nieren und Blase. dieser Bereich dient der Transport und Ausscheidungsfunktion. Hier wird auch reines vom unreinen getrennt. Unreines gelangt zum Dickdarm und zur Blase.

Das Kochtopfmodell

Das Kochtopfmodell beschreibt die Verdauung nach der Traditionell Chinesischen Medizin(TCM) sehr anschaulich und bildhaft.
Ich verwende in meiner Praxis diese Beschreibung sehr gerne, um meinen Klienten den komplexen Verdauungsvorgang und die Zusammenhänge unserer täglichen Ernährung und dessen Auswirkungen auf unseren Körper zu vermitteln.

Stell dir vor, dass im Bereich des Magens ein Kochtopf steht (Mittlerer Erwärmer).
Im Unteren Erwärmer lodert das Feuer, das sogenannte Nieren Feuer.
Dies wird auch als Jing bzw. Essenz bezeichnet. Dies setzt sich aus dem vorgeburtlichen Jing und dem nachgeburtlichen Jing zusammen. Das vorgeburtliche Jing bekommen wir von unseren Eltern mitgebeben. Wenn das Nieren-Feuer erloschen ist, so stirbt der Körper.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir gut auf unser Feuer aufpassen und darauf achten, dass wir nichts davon unnötig verschwenden, damit wir auch im hohen Alter noch gesund bleiben.

Aber wie kann das gelingen?
Alles was wir essen oder trinken gelangt in unseren Kochtopf (Magen). Die Milz und der Magen sind dafür zuständig, dass unsere Nahrung in Lebensenergie (Qi) umgewandelt wird. Ziel ist es, nur so wenig wie möglich von unserem Nieren-Feuer (Holzscheiten) zu verbrauchen, um Dampf (Qi) zu erzeugen der zum Oberen Erwärmer aufsteigt und über die Lunge verteilt wird.
Je nachdem welche Speisen wir in unseren Kochtopf geben, desto größere bzw. kleinere Flamme (Nieren-Feuer) benötigen wir, damit der wertvolle Dampf entsteht.
Bei kalten oder/und rohen Speisen benötigen wir viel mehr von unseren Holzscheiten, damit der Inhalt zum Kochen gebracht werden kann.


Je besser unser Verdauungssystem arbeitet und je weniger wir von unserer Essenz benötigen, umso länger können wir bis in das hohe Alter gesund bleiben.
Damit der Kochtopf immer leicht köchelt ist es wichtig regelmäßig gekochte, saftige und stoffwechseltypgerechte Mahlzeiten zu uns zu nehmen. Gleichzeitig können moderate Bewegung, Entspannung und Hobbies dabei helfen, das nachgeburtliche Jing zu stärken.
Somit erhältst du eine starke Mitte.

Wer wir sind?
Wir sind Claudia und Claudia von TC²M, beides Ernährungsberaterinnen nach der TCM und wollen mit euch unsere Ernährungsschätze rund um die Traditionell Chinesische Medizin teilen.
Unser Kanal TC²M beinhaltet Themen rund um unsere Ernährungsschätze aus der 5 Elemente Ernährung der TCM, Stoffwechseltypenlehre, westliche und chinesische Kräuterempfehlungen, Kochrezepte und Kochanleitungen, Lösung für diverse Disharmonien und Wehwehchen und vieles mehr.



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